Fotografie

Fotografie hat den Ruf, die Realität abzubilden, das stimmt nur bedingt. Jede Fotografie ist selektiv, denn sie zeigt nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit, wie sie vom Fotografen gesehen wird, ist interpretierte Wirklichkeit. Der Film früher bzw. heute die Farbabstimmung des Sensors bestimmt die Farbwiedergabe, ein Foto ist nie so wie das, was man fotografiert hat. Es kann selten denselben Eindruck wiedergeben, denn während man das Foto machte, hat man auch andere Wahrnehmungen, man hört die Wellen, man spürt den Wind, riecht den Duft der Blumen, hat ein gutes Gefühl, weil man im Urlaub ist, etc. Daher ist eine als schön wahrgenommene Szenerie im Bild nicht unbedingt gleich eindrucksvoll.

Für ein gutes Bild ist es also wichtig, den zur Verfügung stehenden Raum (den Bildausschnitt) zu gestalten, mit Kontrasten zu arbeiten, das Bild mit Linien, Farben, Mustern, Gewichtungen zu strukturieren. Denn ein gutes Bild soll Emotionen im Betrachter wecken.

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